Wie effizient sind Luft-Wärmepumpen?

wärmepumpe_© Dirk Schumann - Fotolia.comLuft-Wärmepumpen sind heute eine beliebte Alternative zur klassischen Heizung. Man muss dabei zwischen zwei Varianten unterscheiden:

1. Luft-Wasser-Wärmepumpen: Wärme wird aus der Umgebungsluft über ein Medium heraus gezogen und dient zur Erwärmung von Heizwasser.
2. Luft-Luft-Wärmepumpen: Wärme wird aus der Umgebungsluft heraus gezogen und dient der Einspeisung in ein Luftheizungssystem.

Bei der zweiten Variante muss natürlich ein entsprechendes Heizungssystem bzw. eine Lüftungsanlage vorhanden sein. Der große Vorteil von Luft-Wärmepumpe besteht in den geringen Anschaffungskosten im Vergleich zu Erdwärmepumpen. Nachteilig ist die verringerte Effizienz. Diese macht sich insbesondere an sehr kalten Tagen bemerkbar. Aber schon bei Außentemperaturen zwischen 0 und +5 Grad Celsius lassen sich ansehnliche Werte mit der Luft-Wärmepumpe erreichen. Da es an den meisten Tagen ohnehin nicht viel kälter wird, kann also die Luft-Wärmepumpe getrost eingesetzt werden.

Wann kann die Luft-Wärmepumpe eingesetzt werden?

Auch beim Sanieren des eigenen Hauses kann die Luft-Wärmepumpe eingesetzt werden. Hierbei eignet sie sich besonders gut für Fußbodenheizungen und andere Heizungssysteme, die sogar mit einer geringen Vorlauftemperatur zwischen 25 und 30 Grad Celsius auskommen. In diesen Fällen lässt sich die Heizungsanlage mit der Luft-Wärmepumpe kostengünstig betreiben.

Allerdings sind hier auch einige Punkte zu berücksichtigen: So können viele Luft-Wasser-Wärmepumpen nicht ausreichend Leistung abgeben, damit der Heizkreislauf direkt erwärmt wird. Dadurch muss das aufgewärmte Heizwasser in einen Tank gebracht werden. Dieser muss sehr gut isoliert sein und sollte ein Fassungsvermögen von mehreren Hundert Litern aufweisen. So kann die Luft-Wärmepumpe das Wasser im Tank zwar langsam, aber stetig erhitzen.

Zwischengeschaltet wird eine Zirkulationspumpe, die den Wasserkreislauf zwischen Tank und Fußbodenheizung bzw. Radiatoren herstellt. Ein Vorteil des Tanks besteht darin, dass er auch als Pufferspeicher dienen kann. Es gibt nämlich einige Energieversorger, die Sperrzeiten verhängen, in denen die Luft-Wärmepumpe nicht arbeiten kann.

Wie sollte die Leistungszahl aussehen?

Natürlich muss man sich für eine Luft-Wärmepumpe mit hoher Leistungszahl entscheiden, damit diese wirtschaftlich betrieben werden kann. Gängige Leistungszahlen sollten über vier liegen, denn das bedeutet, dass die Luft-Wärmepumpe vier Mal so viel Wärmeleistung liefern kann, wie Energie benötigt wird, um sie betriebsbereit zu halten. Die meisten Wärmepumpen haben daher heute eine Effizienz von 0,45 bis 0,55.

Bildquelle: © Dirk Schumann – Fotolia.com

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