Biokraftstoff

Als Biokraftstoff bezeichnet man Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren, die aus Biomasse erzeugt worden sind. Gemäß der EU-Richtlinie 2003/30/EG sind dies: Bioethanol, Zellulose-Ethanol, Biodiesel, Biogas, Biomethanol, Biodimethylether, Biowasserstoff oder Reines Pflanzenöl. Seit Anfang 2007 wird Biokraftstoff den herkömmlichen Treibstoffen, die auf Erdöl basieren, zugemischt. Die Beimischung beträgt hier rund 6%. Heute ist es leider noch nicht möglich ein Fahrzeug mit reinem Pflanzenöl zu betreiben, um den Biokraftstoff zu nutzen müsste das Auto umgerüstet werden.

Die Nutzung von Biokraftstoff hat seine Vorteile, aber vor allem Kritiker sehen in dieser Nutzung Nachteile. Die Vorteile des Biokraftstoffes liegen in der Erhaltung der fossilen Kraftstoffquellen, und in der Verringerung des Treibhauseffektes. Experten sehen die Nachteile vor allem darin, dass durch die zunehmende Gewinnung von Biokraftstoff die exzessive Nutzung von Nahrungsmittelpflanzen zunehmen könnte.

Durch die gesamte exzessive Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen könnte sich unter anderem eine Zunahme der Abholzung der Regenwälder ergeben, die Auslaugung und Erosion von Böden, sowie ein Rückgang der Artenvielfalt der Tierwelt. Experten befürchten darüber hinaus Hungersnöte durch die steigenden Grundnahrungsmittelpreise, die aufgrund der höheren Nachfrage entstehen. Vor allem in Entwicklungsländern befürchtet man eine Vertreibung der Kleinbauern, da großflächig nur noch die Pflanzen angebaut werden die letztendlich zur Gewinnung von Biokraftstoff dienen.

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