Solarflüssigkeit

Als Solarflüssigkeit wird die Flüssigkeit einer Thermischen Solaranlage bezeichnet, die zwischen dem Kollektor und dem Solarspeicher fließt. Die Flüssigkeit nimmt im Absorber die eingestrahlte Sonnenwärme auf. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Solarflüssigkeit um ein Wasser-Glykol-Gemisch, wobei sich grundsätzlich ebenfalls reines Wasser für diesen Einsatzzweck eignet. Insbesondere in nördlichen Breiten verzichtet man jedoch darauf reines Wasser zu verwenden, denn vor allem im Winter besteht die Gefahr dass das im Solarkreis befindliche Wasser einfriert. Aus diesem Grund wird dem Wasser ein spezielles Frostschutzmittel hinzu gegeben.

Die zugegebenen Frostschutzmittel dürfen nach DIN 4757 T1 nicht giftig, nicht reizend und nicht ätzend sein. Aus diesem Grund werden in der Regel biologisch abbaubare Propylenglykol-Gemische verwendet. Je höher die Glykol-Konzentration in der Solarflüssigkeit ist, desto extremeren Temperaturen kann die Anlage ausgesetzt werden ohne Schaden zu nehmen. Eine hohe Glykol-Konzentration in der Solarflüssigkeit geht jedoch wiederum zu Lasten der Eigenschaften der Solarflüssigkeit als Wärmeträger.

Heute gibt es mittlerweile Kollektoren, bei denen die Solarflüssigkeit bei extremen Temperaturen vollständig entleert werden kann. Die so genannten Drain-Back-Systeme – DBS – sehen dabei einen kompletten Stillstand der Anlage vor, wenn es zu extremen Temperaturen kommt. Aus diesem Grund können die Drain-Back-Systeme mit reinem Wasser betrieben werden, ohne die Zugabe von Frostschutzmittel.

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