Prognose: EEG-Umlage steigt auf sieben Cent

eeg-umlage_© PhotographyByMK - Fotolia.comDass das Leben leider nicht preiswerter wird, damit haben sich die Verbraucher in Deutschland mittlerweile weitgehend abgefunden. Gemeint sind an dieser Stelle natürlich vor allem die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Im Besonderen aber leiden die Privathaushalte zunehmend unter dem Anstieg der Stromkosten. Seit einigen Jahren wird die Politik nicht müde zu betonen, dass die Energiewende alle Menschen im Land finanziell stärker belasten wird. Wie schmerzlich zum Beispiel die sogenannte Ökostrom-Umlage die Bürger einmal treffen würde, konnten sich viele Menschen lange Zeit gar nicht vorstellen.

2014 könnte für Stromkunden noch deutlich teurer werden

Doch spätestens zu Beginn des Jahres 2013 hat wohl jeder Stromkunde erkannt, was auf sie oder ihn in Zukunft noch zukommen wird. Denn seit Anfang des aktuellen Jahres zahlen die Bürger bereits 5,28 Cent pro Kilowattstunde Strom durch die EEG-Umlage als Aufschlag auf den normalen Kilowattstundenpreis. Der Anstieg zum Jahresbeginn entsprach einem Plus von fast 50 Prozent im Vorjahresvergleich. Gerade Haushalte mit geringeren Einkommen traf der erneute Anstieg heftig. Als wären die derzeitigen Strom-Nebenkosten als solche nicht schon hoch genug, berichten Medien nun verstärkt über Prognosen von Experten, die sich auf die Entwicklung der Zulage im kommenden Jahr 2014 beziehen. Über das genaue Ausmaß ist man sich zwar nicht sicher. Dass die Ökostrom-Umlage abermals steigen wird, daran besteht scheinbar kein Zweifel unter Analysten.

Abweichende Erwartungshaltungen zur Umlagen-Erhöhung bei Experten

Nachdem Bundesumweltminister Peter Altmaier öffentlich über eine Anhebung auf etwa sechs Cent gesprochen hatte, mutmaßt man bei der Dena – der Deutschen Energieagentur –, dass die Zulage sogar um fast ein Drittel angehoben werden könnte. Von bis zu sieben Cent pro Kilowattstunde sprach man dort Anfang August. Bei den Umweltschützern von Greenpeace erwartet man für 2014 einen Anstieg um 0,8 Cent pro Kilowattstunde, was etwa einem Plus von 15 Prozent entspräche. Eine klare Vorstellung in dieser Sache hat man natürlich auch bei der Bundesnetzagentur. Hier erwartet man nach der Steigerung der Umlage Kosten in Höhe von 6,5 Cent je Kilowattstunde Strom.

Auch Verbraucher selbst verursachen den Kostenanstieg

So unterschiedlich die Spekulationen über die zukünftige Höhe der EEG-Umlage ausfallen, so einig sind sich die Experten bei den Gründen für die schrittweise Verteuerung beim Strom. Eine Teilschuld sieht man bei den Energiekonzernen. Sie zahlen derzeit an der Börse einen vergleichsweise geringen Preis für Strom, weigern sich aber standhaft, die günstigen Konditionen an die privaten Kunden weiterzugeben. Für den Umlagen-Anstieg spricht zudem der weiterhin massive Bedarf an Windanlagen oder Solar-Module bei den Verbrauchern selbst. Aus Angst vor einer Abschaffung oder Kürzung der staatlichen Förderprogramme (Stichwort: Bundestagswahl) entschließen sich derzeit viele Bürger kurzfristig für eigene Engagements in diesem Bereich. Den Verbrauchern bleibt im Prinzip nur eines: abwarten und die bittere Pille schlucken. Denn es scheint klar, dass die Energiewende auch in Zukunft teuer bzw. teurer für die normalen Stromkunden wird.

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